Krisenintervention

Manchmal geraten wir durch Ereignisse oder Lebensumstände in eine Krise, die so schlimm ist, dass sie unsere Belastungsfähigkeit und derzeitigen Bewältigungsstrategien übersteigt. Die wenigsten von uns fallen in ein Netz, das uns sicher hält und unterstützt, bis wir wieder auf die Beine kommen. Wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt, wird eine Krisenintervention nötig. Da eine akute Krise sofortiges Handeln erfordert, biete ich zeitnah und unkonventionell Hilfe in Krisensituationen und Begleitung bei Lebensumbrüchen.

Sie sind gerade mit einer Situation überfordert und brauchen akut Unterstützung?

Ich bin Ansprechpartnerin für Menschen in einer Ausnahmesituation.

Leitsymptom einer Krise ist die subjektive Ausweglosigkeit und daraus resultierende Verzweiflung.

Krisen bahnen sich an oder kommen überraschend, erzeugen Angst und Hilflosigkeit und stellen Werte und Ziele in Frage.

Da Krisenintervention schnell einsetzen sollte, halte ich für akute Anliegen stets ein Zeitfenster offen. 

Sie bekommen bei Bedarf kurzfristig und unbürokratisch einen Termin.

Carola Pengel - Krisenintervention Hannover - Notfall

Sollte ich gerade in einem Therapiegespräch sein, kann ich Ihren Anruf nicht annehmen.
Sprechen Sie mir bitte auf die Mailbox, wann und unter welcher Nummer ich Sie erreichen kann. Ich rufe Sie umgehend nach meinem Termin zurück.

Unterstützung für Menschen in außergewöhnlichen Lebenslagen

Was können wir gemeinsam erreichen? 

Ziele der Krisenintervention:

 

  • Sie werden sich schnellstmöglich stabiler und entlasteter fühlen können
  • Wir können erste Schritte finden, um die aktuelle Situation zu verändern, Schritte, die zunächst klein sein mögen; die jedoch ausreichen, um Ihre eigenen Fähigkeiten wiedererwachen zu lassen
  • Wenn die Krise mit selbstschädigendem Verhalten, wie z.B. übermäßigem Alkoholkonsum einhergeht, werden wir gemeinsam gesündere Lösungswege suchen
  • Abwendung und Vorbeugung von Akutgefährdungen z.B. Gewalt, Suizidversuchen
Carola Pengel - Krisenintervention Hannover - Ziele

Sie sind nicht allein!

Kein Mensch lebt krisenfrei. Krisen gehören zu den Grunderfahrungen des Menschen. Es gibt immer wieder Ereignisse oder Lebensumstände, die unsere Bewältigungsmechanismen überfordern, wodurch unsere psychische Stabilität ins Wanken gerät. Dabei können Krisensituationen unterschiedlichste Ursachen haben.

Veränderungskrise

Krisen entstehen oft an Wendepunkten im Leben, wenn gewohnte Abläufe sich ändern und eine Neuausrichtung ansteht. Häufig schlittern wir nach kritischen Lebensereignissen wie einer Trennung oder einem Arbeitsplatzverlust in die persönliche Krise. Auch ein Wohnortwechsel, berufliche Neuorientierung, finanzielle Engpässe, Wechseljahre bei Mann und Frau, die Konfrontation mit dem Altern können krisenauslösend wirken. Sogar „Nicht-Ereignisse“ wie unerfüllte Lebensträume oder eigentlich positive Ereignisse (ein Paar zieht zusammen, mehr Verantwortung im Job) können in eine Lebenskrise münden.

Typisch für diese Art von Krisen ist, dass sie sich eher schleichend über einen längeren Zeitraum zuspitzen. Oft treten sie erst ein, wenn die eigenen Lösungsversuche erschöpft sind und ein herkömmlicher Tagesablauf nicht mehr möglich ist.

Traumatische Krise 

Im Gegensatz zur Veränderungskrise ist die traumatische Krise „eine Reaktion auf ein extrem bedrohliches oder entsetzliches Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen.“ (WHO-Definition, ICD-11)

Nach traumatischen Erfahrungen, wie der Tod eines nahestehenden Menschen oder der Diagnose einer ernsten Erkrankung stürzen viele Menschen in eine akute Krise. Auch Schockerlebnisse wie Naturkatastrophen, Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch, Unfälle oder eine schwere soziale Kränkung und unerwartetes eigenes Versagen können eine traumatische Krise auslösen.

Solche Erfahrungen sind besonders schmerzlich, weil sie uns aus heiterem Himmel treffen. Urplötzlich hat sich das Leben verändert. So kann dann auch ein traumatisches Ereignis zu einer Veränderungskrise führen. 

Symptome einer Krise

Menschen haben zwar individuelle Reaktionsmuster und doch sind einige Symptome häufige Indikatoren für eine Krise:

  • belastende Gefühle von Ausweglosigkeit und Verzweiflung
  • unkontrollierte Nachhall-Erinnerungen
  • Wut, Ängste oder Reizbarkeit 
  • Schreckhaftigkeit/Nervosität
  • übertriebener Aktivismus
  • Betäubungs- und Vermeidungsverhalten
  • Schlafstörungen/Albträume
  • Konzentrationsstörungen/Erschöpfung
  • Dünnhäutigkeit, nah am Wasser gebaut sein oder emotionale Taubheit
  • körperliche Symptome wie Herzrasen, Zittern, Magen-Darm-Beschwerden o.ä.

Zur Vermeidung einer Chronifizierung von Belastungsreaktionen und negativen Bewältigungsstrategien, ist es wichtig, Krisen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Carola Pengel - Krisenintervention Hannover - Symptome

Krisen können gemeistert werden

Wenn unser seelisches Gleichgewicht stark beeinträchtigt ist und unsere psychische Stabilität wankt, tut es gut, wenn jemand da ist, der helfen kann, erst einmal etwas Ruhe und Boden unter die Füße zu bekommen. 

Krisenintervention bedeutet, einmal tief Luft holen, ausatmen was belastet und dann im Gespräch die Lebenslage neu zu orten. Mit systemischem Blick und achtsamer Präsenz kann ich im Gespräch wie eine Lotsin wirken, die die eine oder andere Untiefe umschiffen hilft und Orientierung vermittelt, um nicht im Kreis zu fahren.

Eine Krisenintervention hilft Folgestörungen (wie z.B. eine Posttraumatische Belastungsstörung) zu verringern und hat klares Verstehen der Situation und aktuelle Handlungsfähigkeit zum Ziel. Das bedeutet oftmals noch nicht, dass alle Konflikte und Probleme gelöst sind, sondern es wird deutlich, wo Sie anpacken und ansetzen können. Manchmal gelingt dies allein, manchmal schließen sich an die Krisenintervention längere Phasen der Selbstfindung und/oder eine traumafokussierte Psychotherapie an.

Von der Ohnmacht zur kraftvollen Selbstwirksamkeit

Carola Pengel - Krisenintervention Hannover

Jede Krise hat ein Ende, das ist sicher. Davor liegt ein Raum für Neuorientierung mit der Möglichkeit, sich selbst besser kennen- und verstehen zu lernen. Es ist eine Chance, die eigenen Lebensziele zu überdenken und zu erkennen, welches Leben man in Zukunft führen möchte.

Oft konnten – schon verlorene geglaubte – Ressourcen wiedergefunden werden. Auch manche Beziehungen intensivieren sich durch eine gemeinsam überstandene Krise. Das Leben wird meist bewusster wahrgenommen. Vielleicht hat sich sogar ein neuer Lebenssinn gezeigt?

Irgendwann können Sie – auch wenn das derzeit noch unvorstellbar ist – zwar mit Narben aber gefestigter und zufriedener aus der Krisenzeit hervorgehen. Mit neuer Kraft, Klarheit und gewachsenen Fähigkeiten für Ihren weiteren Lebensweg.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Krisenintervention

Krisenintervention bedeutet die sofortige und gezielte Unterstützung von Menschen, die sich in einer akuten emotionalen oder psychischen Krise befinden. Das Ziel ist es, die unmittelbare Belastung zu lindern, Sicherheit zu bieten und eine angemessene Unterstützung für die Bewältigung der Krise zu gewährleisten.

Menschen, die ihre Krise nicht als solche erkennen, haben in der Regel Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihres Berufslebens, aber auch in ihrem sozialen Umfeld. Unbehandelt kann es auch zu Folgeerkrankungen und Gefährdungssituationen kommen. Psychische Krisensituationen sind nicht immer unmittelbar spürbar, deshalb ist es wichtig, auch nach einer Krisensituation ein wachsames Auge auf Mitmenschen zu haben. Was sich auf den ersten Blick als eine natürliche psychische Reaktionsweise auf ein ungewöhnliches Vorkommnis darstellt, kann sich über einen längeren Zeitraum hinweg zu einer ernst zu nehmenden Erkrankung entwickeln. Dann können psychotherapeutische Interventionen hilfreich sein.

Im Gegensatz zu einer Therapie, bei der oft über einen längerfristigen Zeitrahmen tiefgreifende psychische Probleme behandelt werden, steht bei der Krisenintervention das unmittelbare Problem im Vordergrund. Ziel der Krisenintervention ist die rasche und effiziente Hilfestellung bei der Bewältigung der akuten Krise und die Überführung des Betroffenen in einen stabilen Zustand.

Bei einem akuten psychiatrischen Notfall liegt in der Regel eine Lebensgefährdung oder die Wahrscheinlichkeit schwerer Folgeschäden vor, die ein sofortiges professionelles Handeln und eine unverzügliche symptombezogene Versorgung erforderlich machen. 

Das Vorliegen einer Selbst- oder Fremdgefährdung, der Verlust der Impulskontrolle und nicht mehr bestehende Kommunikationsfähigkeit macht ein ambulantes Setting unmöglich. Das Herstellen von Schutz und Sicherheit hat bei einem Psychiatrischen Notfall oberste Priorität und ist nur durch eine stationäre Aufnahme möglich.

Die Länge der Krisenintervention hängt von der Intensität der Krise und den individuellen Erfordernissen ab. In manchen Fällen kann ein einmaliger Kontakt ausreichend sein, während in anderen Situationen mehrere Gespräche erforderlich werden. Ziel der Krisenintervention ist in erster Linie die Bewältigung der unmittelbaren Krise.

Das Erleben von Krisen ist von Mensch zu Mensch verschieden. Was für die eine Person niederschmetternd ist, kann für die andere Person bewältigbar sein. Wenn sich jemand in einer Lage wiederfindet, in der er/sie sich selbst oder anderen schaden kann, oder wenn er/sie Mühe hat, den Lebensalltag zu meistern, ist eine Intervention sinnvoll.

Zu den Anzeichen gehören u. a. folgende Symptome: starke Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Gefühl von Machtlosigkeit, Verzweiflung, Verwirrtheit, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, drastische Stimmungswechsel, Selbstverletzung und Suizidgedanken.

Krisenintervention kann den meisten Betroffenen helfen. Die Bewältigung der akuten psychischen Stresssituation ist in der Regel bis zu einem gewissen Grad möglich. Das Risiko einer sich entwickelnden psychischen Störung kann verringert werden. In vielen Fällen kann auch ein drohender Suizid durch die Krisenintervention verhindert werden. Eine Garantie für eine Besserung kann die Krisenintervention aufgrund der schwerwiegenden Ausprägung vieler Probleme jedoch nicht geben.

Kosten

60 Min. –   80,00 €
90 Min. – 100,00 € 

Eine Abrechnung über die gesetzliche Krankenversicherung ist leider nicht möglich. Private Krankenversicherungen und private Zusatzversicherungen erstatten Heilpraktikerleistungen häufig ganz oder anteilig. Bitte erkundigen Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenversicherung.

Achtung: Das Vorliegen einer Selbst- oder Fremdgefährdung, der Verlust der Impulskontrolle und nicht mehr bestehende Kommunikationsfähigkeit macht ein ambulantes Setting unmöglich. Das Herstellen von Schutz und Sicherheit hat bei einem Psychiatrischen Notfall oberste Priorität und ist nur durch eine stationäre Aufnahme möglich

EMDR

Carola Pengel - Traumatherapie Hannover - Methoden

EMDR ist in der Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung und anderen Traumafolgestörungen wirksam. Mittlerweile findet die Methode aber auch bei Angststörungen, Phobien, Depressionen, Schmerzzuständen, substanzgebundenen Süchten (besonders im Zusammenhang mit einer Traumafolgestörung) Anwendung und die Indikation weitet sich immer mehr aus…..

Homöopathie, Schulmedizin und die Frage der wissenschaftlichen Anerkennung

Homöopathisch zu arbeiten, bedeutet für mich keinesfalls, schulmedizinische Verfahren pauschal abzulehnen. Notwendige Medikamente werden nicht abgesetzt, anderweitig erforderliche Maßnahmen werden nicht verzögert, schulmedizinische Untersuchungsergebnisse und Laborwerte helfen mir sogar zur klinischen Orientierung und als Verlaufsparameter. Einziger Maßstab einer Behandlung darf hier das Wohl eines Menschen sein.

Eine Erklärung des Wirkmechanismus der Homöopathie ist derzeit nicht bekannt.

George Vithoulkas (Homöopath und Träger des alternativen Nobelpreises) hat einmal gesagt: „… hätten die Wissenschaftler, die die Elektrizität entdeckten, darauf bestanden, dieses Phänomen vor seinem Einsatz erst erklären zu können, dann stünden wir höchstwahrscheinlich heute noch im Dunklen.“

Es liegen inzwischen einige hochinteressante Studien und Forschungsprojekte zur Homöopathie vor, die ihre Wirksamkeit nicht nur auf Placebo-Wirkungen reduzieren.
Wenn Sie sich umfassend über den Stand der Homöopathie-Forschung informieren wollen, weise ich auf folgende Websites hin:

https://www.vkhd.de/therapeuten/homoeopathie-forschung
https://www.dzvhae.de/homoeopathie/forschung
https://www.carstens-stiftung.de/homoeopathie.html
http://www.wisshom.de
http://www.informationen-zur-homoeopathie.de
https://www.arscurandi.de/forschung-homoeopathie/grundlegende-einfuehrung/
https://www.hri-research.org/de/informationsquellen/homeopathy-faqs/
https://www.vithoulkas.com/research/scientific-papers

Ego-State-Therapie

Ego-State-Therapie ist eine psychotherapeutische Methode, die von einer inneren Vielfalt ausgeht und gut mit anderen Ansätzen kombiniert werden kann.

Der Psychoanalytiker Paul Federn hat den Begriff „Ego State“ eingeführt, da Freuds Konzept der seelischen Instanzen – Ich, Es und Über-ich – die Komplexität unser Persönlichkeit nicht ausreichend erfassen konnte.

Helen und John Watkins entwickelten das Persönlichkeitskonzept Ego States = Ich-Zustände ab 1980 dann weiter zu einer eigenständigen Therapieform – der Ego-State-Therapie.

Gerade um die Vielschichtigkeit der menschlichen Persönlichkeit, ihre inneren Widersprüche und Spannungen, aber auch für verletzte Bereiche unserer Seele eine anschauliche Vorstellung zu haben, hat sich das Ego-State-Modell in der Praxis bewährt.

Demnach gibt es kein konsistentes Ich in uns, sondern wir bestehen aus verschiedenen Anteilen, den Ich-Zuständen. Die meisten bilden sich in der Kindheit. Manche Ego-States entstehen als Folge einer Dissoziation, die das Überleben angesichts maximaler Bedrohung ermöglichten. Jeder dieser Ich-Zustände hat eigene Persönlichkeitszüge, Emotionen, Denkweisen und Fähigkeiten.

Wenn wir sagen „ein Teil von mir“ sprechen wir über einen Ego-State. Die verschiedenen Ich-Zustände bereichern unser Leben – aber manchmal sind zwei Ego-States miteinander im Konflikt, dann fühlen wir Ambivalenz und haben Mühe, eine Entscheidung zu treffen. Auch ein unruhiger, verdrängter oder abgespaltener Ich-Zustand erzeugt eher unerwünschte emotionale Reaktionen. Kurz: Probleme entstehen, wenn verschiedene States nicht miteinander in Kontakt sind oder gegeneinander arbeiten, weil sie unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Entwicklungsstadien haben.

Gerade traumatisierte Menschen erleben oft große Angst – auch mit dem Gedanken verrückt zu wenden – wenn sie erstmalig ihre autonomen Persönlichkeitsanteile in sich wahrnehmen und ihre Dissoziation realisieren. Jemandem dann zu vermitteln, dass die Existenz von Ego-States eine kreative Strategie ihrer Psyche ist, um belastende Ereignisse überstehen zu können, wirkt oft schon als Entlastung für die Betroffenen und damit als erster Stabilisierungsschritt.

Unter dem Konstrukt „Ego-State“ ist es möglich, direkt mit dem Persönlichkeitsanteil zu arbeiten, dem Veränderung gerade am meisten nützt, z.B. durch Imaginationen oder Aufstellungen. So kann der/die Klient*in Zugang zu bisher nicht zugänglichen Erinnerungen und Gefühlen gewinnen und eine innere Verarbeitung wird möglich.

In der Therapieform geht es also vor allem darum, zu möglichst vielen Anteilen verbindende Kontakte zu knüpfen, um eine intrapsychische Kommunikation herzustellen. Zentrales Anliegen der Ego-State-Arbeit ist, die einzelnen Anteile durch Aufbau einer wertschätzenden Beziehung und ihre Vernetzung miteinander in ein inneres Team zu integrieren. Ein Nebeneinander von widerstrebenden Tendenzen und Meinungen darf sein, Kooperation und innere Demokratie wird angestrebt, da alle Anteile für den Gesamterhalt des Systems wichtig sind. Die hierdurch ermöglichte Zusammenarbeit der inneren Anteile führt langfristig zu einer erfolgreichen Bewältigung von Alltagssituationen.

Anwendungsbereiche der Egostatetherapie sind z.B. Traumafolgestörungen (Posttraumatische Belastungsstörung oder dissoziativen Persönlichkeitsstörungen) und auch Borderline-Persönlichkeitsstörungen.

DAI

Dialogische aktive Imagination (im folgenden DAI genannt) wurde von Gerhard Tiemeyer entwickelt und bedient sich der nicht-direktiven Form der Hypnose und beinhaltet keine Suggestionen durch den Therapeuten/die Therapeutin. Es wird bewusst mit den eigenen inneren Bildern, Gedanken und Selbsterfahrungen gearbeitet.

Die Beschreibung der Methode stammt vom Begründer selbst:

„DAI ist eine Methode, mit Vorstellungen, Imaginationen so zu arbeiten, dass ein Gespräch mit dem Unbewussten möglich wird. Die Methode verbindet Elemente der Hypnose und der gewaltfreien Kommunikation mit tiefenpsychologischen Erfahrungen nach C.G. Jung.“

Dialogische aktive Imagination

» ist autonomiefördernd
» wirkt auf der Ebene der Verhaltensänderung effektiv
» kann eine tiefenpsychologische, persönlichkeitsbildende Erfahrung anstoßen und begleiten
» trainiert achtsames Bewusstsein und eine demokratische, gewaltfreie Haltung mit sich und mit anderen

Hypnosystemische Methoden

Etwa um 1980 entwarf Dr. med. Gunther Schmidt sein hypnosystemisches Integrationsmodell. In diesem verband er das systemisch-konstruktivistische Denken mit den Ressourcen- und lösungsorientierten hypnotherapeutischen Konzepten von Milton Erickson zu einem ganzheitlichen Konzept, das sich in Anlehnung an aktuelle neurophysiologische Forschungsergebnisse kontinuierlich weiterentwickelt.

Nach Schmidt wird alles Erleben durch Aufmerksamkeitsfokussierung erzeugt. Jedes Individuum konstruiert – meist unbewußt – jeden Moment seines Lebens, mit Hilfe seiner fünf Sinne.

Auch ein Problem ist eine selbsterzeugte Realität, die in zwei Teilbereiche aufgespaltet ist. Es braucht einen erlebten IST-Zustand und einen davon abweichenden gewünschten SOLL-Zustand. Probleme sind so als Botschafter von Bedürfnissen zu verstehen. Oft unbewußt, richten wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf ein Problem. Unsere Wahrnehmung ist dann so eingeschränkt, dass wir in eine Art Problemtrance fallen und Lösungen nicht mehr sehen können.

Wesentliches Arbeitsziel ist es, einem Menschen seine unbewußten Ressourcen zugänglich und nutzbar zu machen, damit er/sie umfokussieren kann und aus seiner/ihrer Problemtrance herausfindet. Dabei bietet die Verbindung systemischer Beratungskonzepte mit den kompetenzorientierten Hypnokonzepten neue Wege.

Wie im systemischen Ansatz üblich, findet sowohl das innere System (inneres Team, Episodengedächtnis, eigene Wahrnehmung) als auch das äußere System (Familie,  Freundschaften, Arbeitsbeziehungen) Beachtung. Während die systemische Therapie sich jedoch vor allem auf musterhafte Dynamiken innerhalb von Beziehungssystemen konzentriert, wird hier die Betrachtung durch Einbeziehung der Psyche des betroffenen Individuums erweitert. Individuelle Verhaltensweisen, Reaktionen und Emotionen werden durch intrapsychische Musterdynamiken erklärt, die aus der Hypnotherapie von Erickson stammen.

Auch der Hypnosystemische Ansatz arbeitet mit dem Konstrukt der Persönlichkeitsanteile –  den Ego-States – ähnlich wie Schulz von Thun mit dem „inneren Team“. Menschen werden als multiple Persönlichkeiten mit vielen Ichs verstanden. Ein Teil-Ich kann dann z.B. süchtig sein oder sich depressiv fühlen. Diese Ich-Anteile werden abhängig vom Kontext und einer Bezugsgruppe aktiviert und gelebt. Das impliziert, dass niemals der ganze Mensch süchtig ist oder in einer Depression steckt. Es gibt in ihm/ihr auch andere Seiten, wo er/sie kompetent und kraftvoll ist. Diese Erlebnisnetzwerke des Gehirns sind nur gerade nicht aktiviert.

In die hypnosystemische Betrachtungsweise fließen stets aktuelle Erkenntnisse der Neurobiologie, der Embodiment- und der Resonanz-Forschung ein. Hieraus werden alle Strategien abgeleitet. Da jedes Erleben immer kontextbezogen und autopoietisch erzeugt wird, stellt es eine autonome Leistung dar. Im Fokus der Therapie steht die Aktivierung einer optimalen Selbststeuerung des Klienten/der Klientin und die kontinuierliche Überprüfung der Zieldienlichkeit für seine/ihre Anliegen. Hypnosystemische Interventionen, wie Alltagstrancen im Gespräch, werden genutzt, damit Menschen lernen, wie sie zieldienlichere Kompetenznetzwerke selbstständig aktivieren. So können sie ihre Wahrnehmung eigenständig verändern und ein positiveres Erleben erzeugen. Diese Erfahrung stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit und beugt emotionale Abhängigkeiten vom Therapeuten vor.

Dieser Text wurde von mir in eigenen Worten wiedergegeben – die Quelle sind Seminare von Gunther Schmidt und sein Buch „Liebesaffären zwischen Problem und Lösung. Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten.“

Systemische Therapie

Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren.

Sie hat keinen konkreten Vater oder eine Mutter, vielmehr hat sich die Therapieform aus der Familientherapie der 1950-iger Jahren in den USA entwickelt. Mangelnde Therapieerfolge bei der Behandlung von psychotischen Menschen erlaubte die Erkenntnis, dass in nahezu allen Fällen Familienmitglieder in die Problematik involviert waren. Deshalb weitete man den Blickwinkel in der Therapie auf die Familien aus.

Erstmals stand nicht mehr alleine ein Patient mit seinem Problem isoliert im Mittelpunkt, sondern der Blick wurde auf den größeren Zusammenhang, auf das Ganze, das System, in dem sich der Mensch befindet und in dem das Problem auftrat, betrachtet. Dabei rückten in den Fokus der Aufmerksamkeit die Beziehungen zwischen den einzelnen Menschen, die wechselseitigen Abhängigkeiten, Beeinflussungen und Interaktionen untereinander.

Der systemische Ansatz löste durch ein neues zirkuläres Verständnis das bisher dominante kausal-lineare Erklärungsmodell ab.

Bedeutend für die Entwicklung der Therapie sind die Annahmen des Konstruktivismus. Aus kontruktivistischer Sicht erschafft sich jedes Individuum seine Realität aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung selbst. Wobei diese Wirklichkeitskonstrukte durch persönliche Filter und Erfahrungen biografisch verschränkt sind. Und auch wenn wir nicht in der Lage sind, die Welt „wirklich“ zu erkennen, weil wir unsere individuelle Wirklichkeit erschaffen, so ermöglicht unser Bewusstsein unser Beobachten zu beobachten (Kybernetik zweiter Ordnung).

Systemisches Denken ist also von Konzepten wie Zirkularität und Selbstorganisation geprägt. Der Mensch wird als ein sich selbst organisierendes System verstanden, eingebettet in das System seiner Umwelt, das er wahrnimmt und von dem er wahrgenommen wird. Wenn sich ein Mensch im System ändert, ändert sich das ganze System.

Ungünstige Kommunikationsmuster oder gestörte Beziehungen innerhalb eines Systems können die Gesundheit einzelner Mitglieder beeinträchtigen. Der Fokus in der Therapie liegt aber nicht so sehr darauf, krankmachende Einflüsse zu finden, denn es wird davon ausgegangen, dass jede Störung auch einen bestimmten Zweck im System erfüllt.

In der Systemischen Therapie wird versucht, systemfördernde Verhaltensweisen, Muster und Bewertungen zu hinterfragen, umzuwandeln und so Lösungsansätze zu entwickeln.

Eigene Perspektiven können reflektiert, erweitert oder verändert werden. Durch zirkuläre Fragen oder auch Aufstellungen (Familienaufstellungen, Struktur-Aufstellungen, Systembrett) können andere Sichtweisen und Perspektiven eingenommen werden, die hilfreiches Erleben von Unterschieden erlauben, wodurch sich Lösungen ergeben. Veränderungen in einem System wirken sich dann auf alle Mitglieder aus.

Es kann jedoch nicht auf ein vorgegebenes Ziel hingearbeitet werden, sondern bestenfalls ein Anstoß für völlig ergebnisoffene, unvorhersehbare Prozesse gegeben werden.

Die Systemische Therapie arbeitet sowohl mit Familien, Paaren und Organisationen als auch mit Einzelpersonen.