Krisenintervention
Manchmal geraten wir durch Ereignisse oder Lebensumstände in eine Krise, die so schlimm ist, dass sie unsere Belastungsfähigkeit und derzeitigen Bewältigungsstrategien übersteigt. Die wenigsten von uns fallen in ein Netz, das uns sicher hält und unterstützt, bis wir wieder auf die Beine kommen. Wenn es scheinbar keinen Ausweg mehr gibt, wird eine Krisenintervention nötig. Da eine akute Krise sofortiges Handeln erfordert, biete ich zeitnah und unkonventionell Hilfe in Krisensituationen und Begleitung bei Lebensumbrüchen.
Sie sind gerade mit einer Situation überfordert und brauchen akut Unterstützung?
Ich bin Ansprechpartnerin für Menschen in einer Ausnahmesituation.
Leitsymptom einer Krise ist die subjektive Ausweglosigkeit und daraus resultierende Verzweiflung.
Krisen bahnen sich an oder kommen überraschend, erzeugen Angst und Hilflosigkeit und stellen Werte und Ziele in Frage.
Da Krisenintervention schnell einsetzen sollte, halte ich für akute Anliegen stets ein Zeitfenster offen.
Sie bekommen bei Bedarf kurzfristig und unbürokratisch einen Termin.
Sollte ich gerade in einem Therapiegespräch sein, kann ich Ihren Anruf nicht annehmen.
Sprechen Sie mir bitte auf die Mailbox, wann und unter welcher Nummer ich Sie erreichen kann. Ich rufe Sie umgehend nach meinem Termin zurück.
Unterstützung für Menschen in außergewöhnlichen Lebenslagen
Was können wir gemeinsam erreichen?
Ziele der Krisenintervention:
- Sie werden sich schnellstmöglich stabiler und entlasteter fühlen können
- Wir können erste Schritte finden, um die aktuelle Situation zu verändern, Schritte, die zunächst klein sein mögen; die jedoch ausreichen, um Ihre eigenen Fähigkeiten wiedererwachen zu lassen
- Wenn die Krise mit selbstschädigendem Verhalten, wie z.B. übermäßigem Alkoholkonsum einhergeht, werden wir gemeinsam gesündere Lösungswege suchen
- Abwendung und Vorbeugung von Akutgefährdungen z.B. Gewalt, Suizidversuchen
Sie sind nicht allein!
Kein Mensch lebt krisenfrei. Krisen gehören zu den Grunderfahrungen des Menschen. Es gibt immer wieder Ereignisse oder Lebensumstände, die unsere Bewältigungsmechanismen überfordern, wodurch unsere psychische Stabilität ins Wanken gerät. Dabei können Krisensituationen unterschiedlichste Ursachen haben.
Veränderungskrise
Krisen entstehen oft an Wendepunkten im Leben, wenn gewohnte Abläufe sich ändern und eine Neuausrichtung ansteht. Häufig schlittern wir nach kritischen Lebensereignissen wie einer Trennung oder einem Arbeitsplatzverlust in die persönliche Krise. Auch ein Wohnortwechsel, berufliche Neuorientierung, finanzielle Engpässe, Wechseljahre bei Mann und Frau, die Konfrontation mit dem Altern können krisenauslösend wirken. Sogar „Nicht-Ereignisse“ wie unerfüllte Lebensträume oder eigentlich positive Ereignisse (ein Paar zieht zusammen, mehr Verantwortung im Job) können in eine Lebenskrise münden.
Typisch für diese Art von Krisen ist, dass sie sich eher schleichend über einen längeren Zeitraum zuspitzen. Oft treten sie erst ein, wenn die eigenen Lösungsversuche erschöpft sind und ein herkömmlicher Tagesablauf nicht mehr möglich ist.
Traumatische Krise
Im Gegensatz zur Veränderungskrise ist die traumatische Krise „eine Reaktion auf ein extrem bedrohliches oder entsetzliches Ereignis oder eine Reihe von Ereignissen.“ (WHO-Definition, ICD-11)
Nach traumatischen Erfahrungen, wie der Tod eines nahestehenden Menschen oder der Diagnose einer ernsten Erkrankung stürzen viele Menschen in eine akute Krise. Auch Schockerlebnisse wie Naturkatastrophen, Gewalterfahrungen, sexueller Missbrauch, Unfälle oder eine schwere soziale Kränkung und unerwartetes eigenes Versagen können eine traumatische Krise auslösen.
Solche Erfahrungen sind besonders schmerzlich, weil sie uns aus heiterem Himmel treffen. Urplötzlich hat sich das Leben verändert. So kann dann auch ein traumatisches Ereignis zu einer Veränderungskrise führen.
Symptome einer Krise
Menschen haben zwar individuelle Reaktionsmuster und doch sind einige Symptome häufige Indikatoren für eine Krise:
- belastende Gefühle von Ausweglosigkeit und Verzweiflung
- unkontrollierte Nachhall-Erinnerungen
- Wut, Ängste oder Reizbarkeit
- Schreckhaftigkeit/Nervosität
- übertriebener Aktivismus
- Betäubungs- und Vermeidungsverhalten
- Schlafstörungen/Albträume
- Konzentrationsstörungen/Erschöpfung
- Dünnhäutigkeit, nah am Wasser gebaut sein oder emotionale Taubheit
- körperliche Symptome wie Herzrasen, Zittern, Magen-Darm-Beschwerden o.ä.
Zur Vermeidung einer Chronifizierung von Belastungsreaktionen und negativen Bewältigungsstrategien, ist es wichtig, Krisen frühzeitig zu erkennen und rechtzeitig Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Krisen können gemeistert werden
Wenn unser seelisches Gleichgewicht stark beeinträchtigt ist und unsere psychische Stabilität wankt, tut es gut, wenn jemand da ist, der helfen kann, erst einmal etwas Ruhe und Boden unter die Füße zu bekommen.
Krisenintervention bedeutet, einmal tief Luft holen, ausatmen was belastet und dann im Gespräch die Lebenslage neu zu orten. Mit systemischem Blick und achtsamer Präsenz kann ich im Gespräch wie eine Lotsin wirken, die die eine oder andere Untiefe umschiffen hilft und Orientierung vermittelt, um nicht im Kreis zu fahren.
Eine Krisenintervention hilft Folgestörungen (wie z.B. eine Posttraumatische Belastungsstörung) zu verringern und hat klares Verstehen der Situation und aktuelle Handlungsfähigkeit zum Ziel. Das bedeutet oftmals noch nicht, dass alle Konflikte und Probleme gelöst sind, sondern es wird deutlich, wo Sie anpacken und ansetzen können. Manchmal gelingt dies allein, manchmal schließen sich an die Krisenintervention längere Phasen der Selbstfindung und/oder eine traumafokussierte Psychotherapie an.
Von der Ohnmacht zur kraftvollen Selbstwirksamkeit
Jede Krise hat ein Ende, das ist sicher. Davor liegt ein Raum für Neuorientierung mit der Möglichkeit, sich selbst besser kennen- und verstehen zu lernen. Es ist eine Chance, die eigenen Lebensziele zu überdenken und zu erkennen, welches Leben man in Zukunft führen möchte.
Oft konnten – schon verlorene geglaubte – Ressourcen wiedergefunden werden. Auch manche Beziehungen intensivieren sich durch eine gemeinsam überstandene Krise. Das Leben wird meist bewusster wahrgenommen. Vielleicht hat sich sogar ein neuer Lebenssinn gezeigt?
Irgendwann können Sie – auch wenn das derzeit noch unvorstellbar ist – zwar mit Narben aber gefestigter und zufriedener aus der Krisenzeit hervorgehen. Mit neuer Kraft, Klarheit und gewachsenen Fähigkeiten für Ihren weiteren Lebensweg.
FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Krisenintervention
Krisenintervention bedeutet die sofortige und gezielte Unterstützung von Menschen, die sich in einer akuten emotionalen oder psychischen Krise befinden. Das Ziel ist es, die unmittelbare Belastung zu lindern, Sicherheit zu bieten und eine angemessene Unterstützung für die Bewältigung der Krise zu gewährleisten.
Menschen, die ihre Krise nicht als solche erkennen, haben in der Regel Schwierigkeiten bei der Bewältigung ihres Berufslebens, aber auch in ihrem sozialen Umfeld. Unbehandelt kann es auch zu Folgeerkrankungen und Gefährdungssituationen kommen. Psychische Krisensituationen sind nicht immer unmittelbar spürbar, deshalb ist es wichtig, auch nach einer Krisensituation ein wachsames Auge auf Mitmenschen zu haben. Was sich auf den ersten Blick als eine natürliche psychische Reaktionsweise auf ein ungewöhnliches Vorkommnis darstellt, kann sich über einen längeren Zeitraum hinweg zu einer ernst zu nehmenden Erkrankung entwickeln. Dann können psychotherapeutische Interventionen hilfreich sein.
Im Gegensatz zu einer Therapie, bei der oft über einen längerfristigen Zeitrahmen tiefgreifende psychische Probleme behandelt werden, steht bei der Krisenintervention das unmittelbare Problem im Vordergrund. Ziel der Krisenintervention ist die rasche und effiziente Hilfestellung bei der Bewältigung der akuten Krise und die Überführung des Betroffenen in einen stabilen Zustand.
Bei einem akuten psychiatrischen Notfall liegt in der Regel eine Lebensgefährdung oder die Wahrscheinlichkeit schwerer Folgeschäden vor, die ein sofortiges professionelles Handeln und eine unverzügliche symptombezogene Versorgung erforderlich machen.
Das Vorliegen einer Selbst- oder Fremdgefährdung, der Verlust der Impulskontrolle und nicht mehr bestehende Kommunikationsfähigkeit macht ein ambulantes Setting unmöglich. Das Herstellen von Schutz und Sicherheit hat bei einem Psychiatrischen Notfall oberste Priorität und ist nur durch eine stationäre Aufnahme möglich.
Die Länge der Krisenintervention hängt von der Intensität der Krise und den individuellen Erfordernissen ab. In manchen Fällen kann ein einmaliger Kontakt ausreichend sein, während in anderen Situationen mehrere Gespräche erforderlich werden. Ziel der Krisenintervention ist in erster Linie die Bewältigung der unmittelbaren Krise.
Das Erleben von Krisen ist von Mensch zu Mensch verschieden. Was für die eine Person niederschmetternd ist, kann für die andere Person bewältigbar sein. Wenn sich jemand in einer Lage wiederfindet, in der er/sie sich selbst oder anderen schaden kann, oder wenn er/sie Mühe hat, den Lebensalltag zu meistern, ist eine Intervention sinnvoll.
Zu den Anzeichen gehören u. a. folgende Symptome: starke Ängstlichkeit, Niedergeschlagenheit, Gefühl von Machtlosigkeit, Verzweiflung, Verwirrtheit, Schlafstörungen, sozialer Rückzug, drastische Stimmungswechsel, Selbstverletzung und Suizidgedanken.
Krisenintervention kann den meisten Betroffenen helfen. Die Bewältigung der akuten psychischen Stresssituation ist in der Regel bis zu einem gewissen Grad möglich. Das Risiko einer sich entwickelnden psychischen Störung kann verringert werden. In vielen Fällen kann auch ein drohender Suizid durch die Krisenintervention verhindert werden. Eine Garantie für eine Besserung kann die Krisenintervention aufgrund der schwerwiegenden Ausprägung vieler Probleme jedoch nicht geben.
Kosten
60 Min. – 80,00 €
90 Min. – 100,00 €
Eine Abrechnung über die gesetzliche Krankenversicherung ist leider nicht möglich. Private Krankenversicherungen und private Zusatzversicherungen erstatten Heilpraktikerleistungen häufig ganz oder anteilig. Bitte erkundigen Sie sich im Vorfeld bei Ihrer Krankenversicherung.
Achtung: Das Vorliegen einer Selbst- oder Fremdgefährdung, der Verlust der Impulskontrolle und nicht mehr bestehende Kommunikationsfähigkeit macht ein ambulantes Setting unmöglich. Das Herstellen von Schutz und Sicherheit hat bei einem Psychiatrischen Notfall oberste Priorität und ist nur durch eine stationäre Aufnahme möglich