Gesprächstherapie in Hannover 

Ein sicherer Raum für Orientierung, Entwicklung und Entlastung

Wenn Gedanken kreisen, Entscheidungen schwerfallen oder die Seele erschöpft ist, kann ein vertrauensvolles Gespräch neue Klarheit und Entlastung bringen. In meiner Praxis in Hannover begleite ich Sie mit Empathie, Erfahrung und einer Haltung, die es möglich macht, sich selbst besser zu verstehen, alte Muster zu erkennen und neue Wege zu gehen.

Haben Sie den Wunsch nach einem Gegenüber, das mitträgt, mitdenkt und mitfühlt? Dann sind Sie bei mir richtig.

Wann Gesprächstherapie sinnvoll ist 

Gesprächstherapie kann unterstützend sein bei:

  • existentiellen Krisen
  • quälenden Zweifeln oder innerem Konflikt
  • Erschöpfung und Belastungsstörungen 
  • Ängsten und Zwängen
  • Niedergeschlagenheit oder innerer Unruhe
  • Arbeits- und Kreativitätsblockaden
  • Beziehungsproblemen, Trennungen 
  • sozialem Rückzug, Einsamkeit, Kontakthemmung
  • Gefühlen von Stagnation, Sinnverlust, Orientierugnslosigkeit
Die Gesprächstherapie – auch als Gesprächspsychotherapie oder klientenzentrierte Psychotherapie bekannt – ist eine therapeutische Methode der Humanistischen Therapie und findet Anwendung bei fast jeder Art von Hilferufen der Seele:

Was kann sich im Gespräch entwickeln? 

Im therapeutischen Gespräch entsteht ein Raum, in dem sich Gedanken sortieren, Emotionen ausdrücken und neue Perspektiven entwickeln können.

Sie können:

  • innere Klarheit gewinnen
  • emotionale Entlastung erfahren
  • Zugang zu eigenen Stärken finden
  • mit sich selbst freundlicher umgehen
  • neue Handlungsmöglichkeiten entdecken
  • den Blick weiten und Entscheidungen treffen
Die Gesprächstherapie – auch als Gesprächspsychotherapie oder klientenzentrierte Psychotherapie bekannt – ist eine therapeutische Methode der Humanistischen Therapie und findet Anwendung bei vielen Hilferufen der Seele.
 

Sich selbst begegnen – mit Blick auf das, was trägt

Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder von uns hat Stärken und Schwächen, seine Geschichte, seine Widersprüchlichkeiten und Konflikte – in sich selbst und mit anderen Menschen unter ganz individuellen Lebensbedingungen. Sich selbst besser kennenzulernen, die eigenen Muster und Vorurteile zu verstehen und auch den inneren Saboteur oder Schweinehund anzuerkennen, kann zu einer großen Ressource und Stärke in Ihrem Leben werden.

Stagnation als Ausgangspunkt für Veränderung 

Meine Arbeit ist davon getragen, dass auch schmerzhafte Ereignisse und Phasen der Stagnation kostbare Wandlungshelfer für das eigene (Er-)Leben sein können. Denn wenn wir auch manchmal keinerlei Einfluss auf bestimmte Tatsachen haben, unseren Umgang damit können wir gestalten.

Eine Therapie kann Sie bei dieser bewussten Veränderungsarbeit unterstützen. In der Therapie lernen Sie, wie Sie mit Gegebenheiten anders umgehen können. Dies wiederum hat direkte Auswirkungen auf Ihr Befinden. 

Verborgene Stärken wiederentdecken

Erkenntnisse der modernen Hirnforschung belegen, dass im Unbewussten eine Vielfalt von hilfreichen Fähigkeiten und Gesundheitskräften bereits gespeichert ist. Solange Sie leben, können Sie diese entdecken, reaktivieren und für die Erreichung Ihrer Ziele einsetzen. 

Mein Angebot

Wenn Sie möchten, bin ich eine Begleiterin beim Fühlen, Hineinträumen, Erforschen, Formulieren, Ausprobieren und Transformieren. Ich begleite durch Abschied und Trauer oder in neue Lebensabschnitte. Ich rege an, quer oder diagonal zu denken, bei Bedarf dranzubleiben oder sich abzugrenzen.

Gerne suche mit Ihnen zusammen nach optimalen Veränderungschancen.
Ich biete einen geschützten Raum, in dem das Undenkbare gedacht und das Unaussprechliche gesagt werden kann.

Praxis für Gesprächstherapie in Hannover

„Die Wirklichkeit wird nicht von uns entdeckt – sie wird von uns erschaffen.“

Antoine de Saint-Exupéry

Meine Haltung

Alles Erleben ist subjektiv und entsteht in unserem Inneren. Das Leben stellt uns vor Herausforderungen/Aufgaben und wir alle – ein jeder von uns – trägt vielfältige Fähigkeiten in sich, diesen zu begegnen.

Jeder Prozess durchläuft Phasen der Unordnung, die es braucht, um zu einer neuen und tragfähigen Ordnung zu finden. Das Leid dazwischen möchte gesehen und gewürdigt werden.

Meine Haltung

Alles Erleben ist subjektiv und entsteht in unserem Inneren. Das Leben stellt uns vor Herausforderungen/Aufgaben und wir alle – ein jeder von uns – trägt vielfältige Fähigkeiten in sich, diesen zu begegnen.

Jeder Prozess durchläuft Phasen der Unordnung, die es braucht, um zu einer neuen und tragfähigen Ordnung zu finden. Das Leid dazwischen möchte gesehen und gewürdigt werden.

Methoden

Ich arbeite mit einer systemisch-konstruktivistischen Sichtweise und orientiere mich an der klientenzentrierten Gesprächstherapie. Weitere Impulse fließen ein aus:

Dabei kombiniere ich nicht nach Schema, sondern schöpfe aus Erfahrung, Intuition und fachlichem Wissen – individuell abgestimmt auf Sie.

In der Therapie nutze ich Erkenntnisse und Ansätze folgender Methoden: Systemische Therapie Hypnosystemische Methoden DAI – dialogisch aktives Imaginieren – gelenkte Gespräche mit dem Unbewussten Ego-State-Therapie

FAQ – Häufig gestellte Fragen zur Gesprächstherapie in Hannover

Alle Arten der psychotherapeutischen Behandlung, bei denen ausschließlich oder überwiegend gesprochen wird, werden allgemein als Gesprächstherapie bezeichnet. Unter diesem Namen ist allerdings eine bestimmte Therapieform besonders bekannt geworden: Die „Gesprächspsychotherapie“ (GPT) nach Carl Rogers, auch „Klientenzentrierte Psychotherapie“ oder international „Personenzentrierte Psychotherapie“ genannt. Es ist eine Therapieform der humanistischen Psychotherapie. Sie geht auf den amerikanischen Psychologieprofessor Carl Rogers zurück. 

In meiner Praxis in Hannover beginnt jede Sitzung dort, wo Sie gerade stehen. Es gibt keinen starren Ablauf – wir gestalten den Prozess gemeinsam, basierend auf dem, was für Sie in diesem Moment wichtig ist. Ob Sie belastende Gedanken loslassen oder emotionale Klarheit finden möchten – ich reagiere flexibel auf Ihr Erleben. Kritische Themen bekommen Vorrang und finden Raum – alles in einem geschützten, empathischen Rahmen, in dem echte Veränderung möglich wird.

Gesprächstherapie wirkt unterstützend – vor allem dann, wenn Sie Lust auf Veränderung haben und bereit sind, neue Wege zu gehen. Häufig berichten Menschen von spürbarer Entlastung, mehr Klarheit und mehr innerer Stabilität. Die Zusammenarbeit schafft oft einen Ausgangspunkt, an dem positives Erleben wieder möglich wird – Schritt für Schritt.

Viele Menschen kommen mit einem konkreten Anliegen in die Gesprächstherapie – sei es ein belastendes Gefühl, eine schwierige Entscheidung oder ein wiederkehrender Konflikt. In der gemeinsamen Arbeit schauen wir aber nicht nur auf das Problem selbst, sondern auf das, was es über Sie, Ihr Leben und Ihre Bedürfnisse erzählt.

Mögliche Ziele der Gesprächstherapie können sein:

  • Klarheit gewinnen über Gedanken, Gefühle und Entscheidungen

  • Eigene Bedürfnisse besser wahrnehmen und ernst nehmen

  • Verstrickungen lösen – in Beziehungen, innerlich oder beruflich

  • Emotionale Entlastung erleben – zur Ruhe kommen, Kraft sammeln

  • Selbstwertgefühl aufbauen und das eigene Potenzial entfalten

  • Neue Denk- und Verhaltensmuster entwickeln, die Sie stärken

  • Mit schwierigen Emotionen umgehen lernen – z. B. Angst, Schuld, Wut

Ziel ist: Ein stärkeres inneres Gleichgewicht, mehr Freiheit und Handlungsspielraum sowie Lebensfreude auf Ihrem Weg.

Selbstverwirklichung nach Rogers bedeutet, sich immer mehr in Richtung eines authentischeren, selbstbestimmten Lebens zu bewegen. Es bedeutet, eigene Werte, Fähigkeiten und Wünsche zu erkennen und zu leben – anstatt Erwartungen anderer zu erfüllen. In der Gesprächstherapie finden Sie Raum, dieses Anliegen behutsam zu entdecken und aufzubauen.

Eine gute Frage – und die Antwort könnte einfacher nicht sein: Alles, was Sie mitbringen, ist erst einmal willkommen. Wenn Sie Lust auf Selbstreflexion haben, einen offenen Raum suchen und bereit sind, sich selbst zuzuhören, dann schaffen Sie die beste Basis dafür. Diese Haltung ist keine Hürde, sondern eine Einladung:

  • Offenheit und Selbstbeobachtung

  • Vertrauen in den therapeutischen Prozess

  • Zeiten zur Verfügung zu haben

  • Mut, sich auch schwierigen Gefühlen zu stellen

So entsteht ein geschützter Raum, in dem Veränderung beginnen kann.

 

Kosten

60 Min. –   80,00 €
90 Min. – 100,00 €

Die Gesprächstherapie ist in meiner Praxis eine Selbstzahlerleistung.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten in der Regel nicht. Wenn Sie privat versichert sind oder eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung haben, erkundigen Sie sich bitte vorab über eine mögliche (Teil-) Erstattung

Dem Nachteil des Selbstzahlens stehen aber auch Vorteile gegenüber:

  • Keine langen Wartezeiten auf einen Termin. I. d. R. kann ich Ihnen innerhalb einer Woche einen Termin anbieten.
  • Es fließen keine Diagnosen oder Daten an offizielle Stellen oder Ihre Krankenkasse, so, dass Sie keine Nachteile beim Abschluss von Lebens- oder Berufsunfähigkeitsversicherungen befürchten müssen.
  • Die Dauer und Intervalle Ihrer Therapie bestimmen Sie und ich frei, so wie es Ihnen am besten hilft.

EMDR

Carola Pengel - Traumatherapie Hannover - Methoden

EMDR ist in der Behandlung einer posttraumatischen Belastungsstörung und anderen Traumafolgestörungen wirksam. Mittlerweile findet die Methode aber auch bei Angststörungen, Phobien, Depressionen, Schmerzzuständen, substanzgebundenen Süchten (besonders im Zusammenhang mit einer Traumafolgestörung) Anwendung und die Indikation weitet sich immer mehr aus…..

Homöopathie, Schulmedizin und die Frage der wissenschaftlichen Anerkennung

Homöopathisch zu arbeiten, bedeutet für mich keinesfalls, schulmedizinische Verfahren pauschal abzulehnen. Notwendige Medikamente werden nicht abgesetzt, anderweitig erforderliche Maßnahmen werden nicht verzögert, schulmedizinische Untersuchungsergebnisse und Laborwerte helfen mir sogar zur klinischen Orientierung und als Verlaufsparameter. Einziger Maßstab einer Behandlung darf hier das Wohl eines Menschen sein.

Eine Erklärung des Wirkmechanismus der Homöopathie ist derzeit nicht bekannt.

George Vithoulkas (Homöopath und Träger des alternativen Nobelpreises) hat einmal gesagt: „… hätten die Wissenschaftler, die die Elektrizität entdeckten, darauf bestanden, dieses Phänomen vor seinem Einsatz erst erklären zu können, dann stünden wir höchstwahrscheinlich heute noch im Dunklen.“

Es liegen inzwischen einige hochinteressante Studien und Forschungsprojekte zur Homöopathie vor, die ihre Wirksamkeit nicht nur auf Placebo-Wirkungen reduzieren.
Wenn Sie sich umfassend über den Stand der Homöopathie-Forschung informieren wollen, weise ich auf folgende Websites hin:

https://www.vkhd.de/therapeuten/homoeopathie-forschung
https://www.dzvhae.de/homoeopathie/forschung
https://www.carstens-stiftung.de/homoeopathie.html
http://www.wisshom.de
http://www.informationen-zur-homoeopathie.de
https://www.arscurandi.de/forschung-homoeopathie/grundlegende-einfuehrung/
https://www.hri-research.org/de/informationsquellen/homeopathy-faqs/
https://www.vithoulkas.com/research/scientific-papers

Ego-State-Therapie

Ego-State-Therapie ist eine psychotherapeutische Methode, die von einer inneren Vielfalt ausgeht und gut mit anderen Ansätzen kombiniert werden kann.

Der Psychoanalytiker Paul Federn hat den Begriff „Ego State“ eingeführt, da Freuds Konzept der seelischen Instanzen – Ich, Es und Über-ich – die Komplexität unser Persönlichkeit nicht ausreichend erfassen konnte.

Helen und John Watkins entwickelten das Persönlichkeitskonzept Ego States = Ich-Zustände ab 1980 dann weiter zu einer eigenständigen Therapieform – der Ego-State-Therapie.

Gerade um die Vielschichtigkeit der menschlichen Persönlichkeit, ihre inneren Widersprüche und Spannungen, aber auch für verletzte Bereiche unserer Seele eine anschauliche Vorstellung zu haben, hat sich das Ego-State-Modell in der Praxis bewährt.

Demnach gibt es kein konsistentes Ich in uns, sondern wir bestehen aus verschiedenen Anteilen, den Ich-Zuständen. Die meisten bilden sich in der Kindheit. Manche Ego-States entstehen als Folge einer Dissoziation, die das Überleben angesichts maximaler Bedrohung ermöglichten. Jeder dieser Ich-Zustände hat eigene Persönlichkeitszüge, Emotionen, Denkweisen und Fähigkeiten.

Wenn wir sagen „ein Teil von mir“ sprechen wir über einen Ego-State. Die verschiedenen Ich-Zustände bereichern unser Leben – aber manchmal sind zwei Ego-States miteinander im Konflikt, dann fühlen wir Ambivalenz und haben Mühe, eine Entscheidung zu treffen. Auch ein unruhiger, verdrängter oder abgespaltener Ich-Zustand erzeugt eher unerwünschte emotionale Reaktionen. Kurz: Probleme entstehen, wenn verschiedene States nicht miteinander in Kontakt sind oder gegeneinander arbeiten, weil sie unterschiedliche Interessen, Bedürfnisse und Entwicklungsstadien haben.

Gerade traumatisierte Menschen erleben oft große Angst – auch mit dem Gedanken verrückt zu wenden – wenn sie erstmalig ihre autonomen Persönlichkeitsanteile in sich wahrnehmen und ihre Dissoziation realisieren. Jemandem dann zu vermitteln, dass die Existenz von Ego-States eine kreative Strategie ihrer Psyche ist, um belastende Ereignisse überstehen zu können, wirkt oft schon als Entlastung für die Betroffenen und damit als erster Stabilisierungsschritt.

Unter dem Konstrukt „Ego-State“ ist es möglich, direkt mit dem Persönlichkeitsanteil zu arbeiten, dem Veränderung gerade am meisten nützt, z.B. durch Imaginationen oder Aufstellungen. So kann der/die Klient*in Zugang zu bisher nicht zugänglichen Erinnerungen und Gefühlen gewinnen und eine innere Verarbeitung wird möglich.

In der Therapieform geht es also vor allem darum, zu möglichst vielen Anteilen verbindende Kontakte zu knüpfen, um eine intrapsychische Kommunikation herzustellen. Zentrales Anliegen der Ego-State-Arbeit ist, die einzelnen Anteile durch Aufbau einer wertschätzenden Beziehung und ihre Vernetzung miteinander in ein inneres Team zu integrieren. Ein Nebeneinander von widerstrebenden Tendenzen und Meinungen darf sein, Kooperation und innere Demokratie wird angestrebt, da alle Anteile für den Gesamterhalt des Systems wichtig sind. Die hierdurch ermöglichte Zusammenarbeit der inneren Anteile führt langfristig zu einer erfolgreichen Bewältigung von Alltagssituationen.

Anwendungsbereiche der Egostatetherapie sind z.B. Traumafolgestörungen (Posttraumatische Belastungsstörung oder dissoziativen Persönlichkeitsstörungen) und auch Borderline-Persönlichkeitsstörungen.

DAI

Dialogische aktive Imagination (im folgenden DAI genannt) wurde von Gerhard Tiemeyer entwickelt und bedient sich der nicht-direktiven Form der Hypnose und beinhaltet keine Suggestionen durch den Therapeuten/die Therapeutin. Es wird bewusst mit den eigenen inneren Bildern, Gedanken und Selbsterfahrungen gearbeitet.

Die Beschreibung der Methode stammt vom Begründer selbst:

„DAI ist eine Methode, mit Vorstellungen, Imaginationen so zu arbeiten, dass ein Gespräch mit dem Unbewussten möglich wird. Die Methode verbindet Elemente der Hypnose und der gewaltfreien Kommunikation mit tiefenpsychologischen Erfahrungen nach C.G. Jung.“

Dialogische aktive Imagination

» ist autonomiefördernd
» wirkt auf der Ebene der Verhaltensänderung effektiv
» kann eine tiefenpsychologische, persönlichkeitsbildende Erfahrung anstoßen und begleiten
» trainiert achtsames Bewusstsein und eine demokratische, gewaltfreie Haltung mit sich und mit anderen

Hypnosystemische Methoden

Etwa um 1980 entwarf Dr. med. Gunther Schmidt sein hypnosystemisches Integrationsmodell. In diesem verband er das systemisch-konstruktivistische Denken mit den Ressourcen- und lösungsorientierten hypnotherapeutischen Konzepten von Milton Erickson zu einem ganzheitlichen Konzept, das sich in Anlehnung an aktuelle neurophysiologische Forschungsergebnisse kontinuierlich weiterentwickelt.

Nach Schmidt wird alles Erleben durch Aufmerksamkeitsfokussierung erzeugt. Jedes Individuum konstruiert – meist unbewußt – jeden Moment seines Lebens, mit Hilfe seiner fünf Sinne.

Auch ein Problem ist eine selbsterzeugte Realität, die in zwei Teilbereiche aufgespaltet ist. Es braucht einen erlebten IST-Zustand und einen davon abweichenden gewünschten SOLL-Zustand. Probleme sind so als Botschafter von Bedürfnissen zu verstehen. Oft unbewußt, richten wir unsere ganze Aufmerksamkeit auf ein Problem. Unsere Wahrnehmung ist dann so eingeschränkt, dass wir in eine Art Problemtrance fallen und Lösungen nicht mehr sehen können.

Wesentliches Arbeitsziel ist es, einem Menschen seine unbewußten Ressourcen zugänglich und nutzbar zu machen, damit er/sie umfokussieren kann und aus seiner/ihrer Problemtrance herausfindet. Dabei bietet die Verbindung systemischer Beratungskonzepte mit den kompetenzorientierten Hypnokonzepten neue Wege.

Wie im systemischen Ansatz üblich, findet sowohl das innere System (inneres Team, Episodengedächtnis, eigene Wahrnehmung) als auch das äußere System (Familie,  Freundschaften, Arbeitsbeziehungen) Beachtung. Während die systemische Therapie sich jedoch vor allem auf musterhafte Dynamiken innerhalb von Beziehungssystemen konzentriert, wird hier die Betrachtung durch Einbeziehung der Psyche des betroffenen Individuums erweitert. Individuelle Verhaltensweisen, Reaktionen und Emotionen werden durch intrapsychische Musterdynamiken erklärt, die aus der Hypnotherapie von Erickson stammen.

Auch der Hypnosystemische Ansatz arbeitet mit dem Konstrukt der Persönlichkeitsanteile –  den Ego-States – ähnlich wie Schulz von Thun mit dem „inneren Team“. Menschen werden als multiple Persönlichkeiten mit vielen Ichs verstanden. Ein Teil-Ich kann dann z.B. süchtig sein oder sich depressiv fühlen. Diese Ich-Anteile werden abhängig vom Kontext und einer Bezugsgruppe aktiviert und gelebt. Das impliziert, dass niemals der ganze Mensch süchtig ist oder in einer Depression steckt. Es gibt in ihm/ihr auch andere Seiten, wo er/sie kompetent und kraftvoll ist. Diese Erlebnisnetzwerke des Gehirns sind nur gerade nicht aktiviert.

In die hypnosystemische Betrachtungsweise fließen stets aktuelle Erkenntnisse der Neurobiologie, der Embodiment- und der Resonanz-Forschung ein. Hieraus werden alle Strategien abgeleitet. Da jedes Erleben immer kontextbezogen und autopoietisch erzeugt wird, stellt es eine autonome Leistung dar. Im Fokus der Therapie steht die Aktivierung einer optimalen Selbststeuerung des Klienten/der Klientin und die kontinuierliche Überprüfung der Zieldienlichkeit für seine/ihre Anliegen. Hypnosystemische Interventionen, wie Alltagstrancen im Gespräch, werden genutzt, damit Menschen lernen, wie sie zieldienlichere Kompetenznetzwerke selbstständig aktivieren. So können sie ihre Wahrnehmung eigenständig verändern und ein positiveres Erleben erzeugen. Diese Erfahrung stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit und beugt emotionale Abhängigkeiten vom Therapeuten vor.

Dieser Text wurde von mir in eigenen Worten wiedergegeben – die Quelle sind Seminare von Gunther Schmidt und sein Buch „Liebesaffären zwischen Problem und Lösung. Hypnosystemisches Arbeiten in schwierigen Kontexten.“

Systemische Therapie

Die Systemische Therapie ist ein psychotherapeutisches Verfahren.

Sie hat keinen konkreten Vater oder eine Mutter, vielmehr hat sich die Therapieform aus der Familientherapie der 1950-iger Jahren in den USA entwickelt. Mangelnde Therapieerfolge bei der Behandlung von psychotischen Menschen erlaubte die Erkenntnis, dass in nahezu allen Fällen Familienmitglieder in die Problematik involviert waren. Deshalb weitete man den Blickwinkel in der Therapie auf die Familien aus.

Erstmals stand nicht mehr alleine ein Patient mit seinem Problem isoliert im Mittelpunkt, sondern der Blick wurde auf den größeren Zusammenhang, auf das Ganze, das System, in dem sich der Mensch befindet und in dem das Problem auftrat, betrachtet. Dabei rückten in den Fokus der Aufmerksamkeit die Beziehungen zwischen den einzelnen Menschen, die wechselseitigen Abhängigkeiten, Beeinflussungen und Interaktionen untereinander.

Der systemische Ansatz löste durch ein neues zirkuläres Verständnis das bisher dominante kausal-lineare Erklärungsmodell ab.

Bedeutend für die Entwicklung der Therapie sind die Annahmen des Konstruktivismus. Aus kontruktivistischer Sicht erschafft sich jedes Individuum seine Realität aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung selbst. Wobei diese Wirklichkeitskonstrukte durch persönliche Filter und Erfahrungen biografisch verschränkt sind. Und auch wenn wir nicht in der Lage sind, die Welt „wirklich“ zu erkennen, weil wir unsere individuelle Wirklichkeit erschaffen, so ermöglicht unser Bewusstsein unser Beobachten zu beobachten (Kybernetik zweiter Ordnung).

Systemisches Denken ist also von Konzepten wie Zirkularität und Selbstorganisation geprägt. Der Mensch wird als ein sich selbst organisierendes System verstanden, eingebettet in das System seiner Umwelt, das er wahrnimmt und von dem er wahrgenommen wird. Wenn sich ein Mensch im System ändert, ändert sich das ganze System.

Ungünstige Kommunikationsmuster oder gestörte Beziehungen innerhalb eines Systems können die Gesundheit einzelner Mitglieder beeinträchtigen. Der Fokus in der Therapie liegt aber nicht so sehr darauf, krankmachende Einflüsse zu finden, denn es wird davon ausgegangen, dass jede Störung auch einen bestimmten Zweck im System erfüllt.

In der Systemischen Therapie wird versucht, systemfördernde Verhaltensweisen, Muster und Bewertungen zu hinterfragen, umzuwandeln und so Lösungsansätze zu entwickeln.

Eigene Perspektiven können reflektiert, erweitert oder verändert werden. Durch zirkuläre Fragen oder auch Aufstellungen (Familienaufstellungen, Struktur-Aufstellungen, Systembrett) können andere Sichtweisen und Perspektiven eingenommen werden, die hilfreiches Erleben von Unterschieden erlauben, wodurch sich Lösungen ergeben. Veränderungen in einem System wirken sich dann auf alle Mitglieder aus.

Es kann jedoch nicht auf ein vorgegebenes Ziel hingearbeitet werden, sondern bestenfalls ein Anstoß für völlig ergebnisoffene, unvorhersehbare Prozesse gegeben werden.

Die Systemische Therapie arbeitet sowohl mit Familien, Paaren und Organisationen als auch mit Einzelpersonen.